1. Bundesliga, 13. und 14. Spieltag
am 06. und 07.01.2024 in Fehrbellin und Stralsund

SVL Seedorf 1919:
Die Kegler vom SVL Seedorf haben dem Druck des unbedingt Gewinnenmüssens standgehalten. Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg bei Schlusslicht Hansa Stralsund lebt bei den Prignitzern die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga Bohle mehr denn je. „Wir haben ausgeglichen gespielt und drei Punkte in Stralsund geholt. Das gibt uns erst einmal etwas Luft im Abstiegskampf“, sagt Seedorfs Mannschaftsleiter Frank Wilke nach dem 5348:5336 (40:38 Einzelwertungspunkte/3:0 Spielpunkte) in der Hansestadt. In der Tabelle verbesserte sich der SVL mit nun 19:23 Punkten auf Rang sechs. Wilke lobte den Teamgeist und gab zu, dass nach dem wichtigen Erfolg sogar „einige Freudentränen“ geflossen sind. Der Zusammenhalt in der Mannschaft sei ausschlaggebend, dass man sich nach den unbefriedigenden Leistungen zuletzt auf der Heimbahn nicht aufgibt.

Trotz des Tagesbestleistung spielenden Mathias Metzdorf (913 Holz/12 Punkte) und Rainer Pagels (880/3) lagen die Seedorfer zunächst im Rückstand. „Der zweite Durchgang fing zäh an. Bis zur Mitte lag Stralsund noch knapp vorn. Dann drehte sich das Blatt etwas zu unseren Gunsten“, erinnert sich Wilke, nachdem Tino Brinkmann (884/5) und Hans Fulczynski (879/2) ihre Duelle gewonnen hatten.

„Der letzte Durchgang war äußerst spannend. Wir lagen um die zehn Holz vorn. Dann war Stralsund wieder gleichauf. Die Schlussbahn ging dann aber klar an uns. Am Ende haben wir das Ganze gut nach Hause gebracht“, lobte der pausierende SVL-Mannschaftsleiter seine Mitspieler Norbert Witzel (898/10) und Daniel Dei (894/8).

Zuvor hatten sich die Seedorfer im Brandenburg-Derby beim Tabellendritten SV 90 Fehrbellin trotz der 5345:5458 (29:49/0:3)-Niederlage teuer verkauft. „Auch in Fehrbellin haben wir klasse gespielt, haben mit drei Mann über 900 Holz gespielt. Da sind wir unverdient mit 0:3 nach Hause gefahren“, meinte Wilke. Von einem Wendepunkt wollte Frank Wilke nach dem Sieg in Stralsund noch nicht sprechen. „Die Ausgangsposition hat sich verbessert. Wir müssen aber äußerst wachsam bleiben und unsere Hausaufgaben machen. Es kommen noch vier Heimspiele, unter anderem gegen Kiel, die nicht zu unterschätzen sind.“

Torsten Gottschalk