1. Bundesliga, 5. und 6. Spieltag
am 21. und 22.10.2023 in Berlin

SVL Seedorf 1919:
Die Bohlekegler vom SV Löcknitzstrand Seedorf 1919 haben am dritten Doppelspieltag der 1. Bundesliga ihre beiden Auswärtsspiele in der Hauptstadt verloren, sich in Spandau aber zumindest einen Zähler gesichert.


Seedorfs Norbert Witzel (l.) und Mathias Metzdorf (r.)
legten den Grundstein für den Punktgewinn in Spandau

Beim 5073:5784 (1:2/ 33:45) bei der Spielgemeinschaft Spandau war Seedorfs Mathias Metzdorf auf der ergiebigen Bahn in der Robert von Siemens Sporthalle der herausragende Akteur. Der 36-Jährige spielte gleich im ersten Durchgang mit 993 Holz die Tagesbestleistung und sicherte sich damit zwölf Einzelwertungspunkte. „Die Bahnen dort sind schon gut präpariert. Man muss mit Druck spielen. Das macht mal Spaß, aber als Trainingsbahn wäre die nichts für mich“, sagte Metzdorf nach der Partie.


Mathias Metzdorf erzielte mit 153+ unglaubliche 993 Holz

Mit Norbert Witzel (958/7) und Daniel Dei (967/8) platzierten sich noch zwei weitere SVLer vor einigen Heimspielern. Deshalb fielen die Ergebnisse von Rainer Pagels (923/2), Tino Brinkmann (937/3) und den bereits nach 295 Holz verletzungsbedingt aufgebenden Kapitän Frank Wilke (1) nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


1989 fuhr SVL'er Rainer Pagels (r.) noch als Hamburger erstmals zu einer Deutschen Meisterschaft.
34 Jahre später traf er in der Partie gegen Spandau auf seinen damaligen Betreuer Thorsten Krohn (l.).

Die 33 Einzelwertungspunkte (erhält das Gästeteam für 32 und mehr gespielte EWP) reichten den Seedorfern zum Gewinn des Zusatzzählers. „Natürlich hatten wir uns schon etwas mehr erhofft. Spandau hat aber auch stark gespielt“, berichtet Metzdorf, der derzeit mit einem Punkteschnitt von 9,5 auf Rang vier der Einzelwertung in der 1. Bundesliga liegt.

Im Spiel beim NKC 72 Berlin tags darauf standen die Gäste beim 5252:5435 (0:3/23:55) allerdings auf verlorenem Posten. „Der NKC hat gegen uns Saisonbestleistung gespielt und war klar besser. Wir waren als Mannschaft nicht in der Lage, zu punkten“, gab Mathias Metztdorf, der mit 897 Holz (7 EWP) einmal mehr Mannschaftshöchstholz spielte, zu. Letztlich konnte Seedorfs Bester mit der Punktausbeute in den beiden Auswärtspartien aber leben. „Mindestziel war ein Punkt und den haben wir geholt“, sagt Metzdorf, dessen Team mit nun 6:12 Punkten auf Tabellenplatz 11 abgerutscht ist.

Am nächsten Heimspielwochenende treffen die Seedorfer erneut auf zwei Mannschaften aus Berlin: Am 4. November (13 Uhr) gastiert Hertha BSC am Löcknitzstrand. Einen Tag später (10 Uhr) gibt der noch verlustpunktfreie Tabellenführer und amtierende Deutsche Meister SG Union Oberschöneweide seine Visitenkarte in Seedorf ab.

Torsten Gottschalk